Rennradtouren im Wallis


Ins Val d'Anniviers - Val de Zinal
(ca. 60 km und 1300 hm)

Val d'Anniviers

Das Val d'Anniviers zählt zu den schönsten Seitentälern des Wallis.
Am Nordhang des Rhonetals wird der erste Steilhang in dicht übereinanden liegende Kehren überwunden. Tolle Ausblicke übers Rhonetal. Von nun flacher tief hinein ins Val d'Anniviers und nach Ayer ins Val de Zinal, immer mit der eindrucksvollen Gebirgskulisse vor den Augen.
Nach der Durchfahrung des Orts Zinal endet die gut ausgebaute Straße an einem Parkplatz mit Blick auf mehrere Viertausender und den 4357m hohen Dent Blanche.
Zwar sind von Sierre bis Zinal 1100 Höhenmeter zu überwinden, aber da der Anstieg 26 Kilometer lang ist, bleibt die Steigung moderat und übersteigt 10 % nicht.
Wer ein paar hundert zusätzliche Höhenmeter nicht scheut, sollte bei der Rückfahrt vor Ayer den Wegweiser Richtung Grimentz folgen und nach dem Ort auf schmalem Sträßchen hoch über dem Navisence-Talnach Vercorin radeln und dann steil hinab wieder zurück nach Sierre.
Routenvorschlag
Sierre (580 m) - Ayer (1465 m) - Zinal (1680 m) - Abzweig (1500 m) - Grimentz - 1570 m) - Vercorin (1320 m) - Sierre (580 m)
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Über den Col du Sanetsch
(ca. 65 km und 2000 hm)

Lac du Senin

Die Fahrt über den Col du Sanetsch vermittelt vielfältige Eindrücke und ist landschaftlich die abwechslungsreichste und eindrucksvollste Rennradtour im Wallis.
Sie endet allerdings nach kurzer Abfahrt am Lac du Senin, da der Übergang ins Berner Oberland nie fertiggestellt wurde. Man muss also im oberen Teil auf der selben Strecke abfahren wie bei der Auffahrt. Im unteren Teil kann man die Fahrt zum Col du Sanetsch aber zu einer kleinen Rundtour ausbauen.
Von Sion geht es durch Weinberge über die Ortschaft Erde hinauf und weiter oberhalb des Morge-Tals entlang. Über eine schöne Serpentinengruppe wird die Region des Diablerets-Gletschers erreicht, wo ein etwa 800 Meter langer schwach beleuchteter Tunnel zu durchfahren ist. Die Straße ist nur mehr feldwegbreit und vermittelt prächtige Ausblicke, dabei übersteigt die Steigung nie 12 %.
Bei der Abfahrt fährt man nun durch die Morge Schlucht und muss danach noch einen kleinen Anstieg nach Saviese bezwingen bevor es endgültig hinab nach Sion rollt.
Routenvorschlag
Sion (520 m) - Erde (860 m) - Col du Sanetsch (2251 m) - Lac de Senin (2034 m) - Col du Sanetsch (2251 m) - Abzweig (1000 m) - Saviese (820 m) - Sion (520 m)
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Ins Val d'Hérens
(ca. 50 km und 1500 hm)

Erdpyramiden von Euseigne

Ein gewaltiger Höhenunterschied von über 1500 Metern ist zu überwinden, wenn man das Val d'Hérens bis zum Ende beradelt.
Von Sion aus führt die Straße am Nordhang des Rhonetals hinauf auf die Flanke des Val d'Hérens. Flach weiter zu den spektakulären Erdpyramiden von Euseigne. Vowiegend geradlinig ansteigend bis Evolène,, ab hier wider abwechslungsreicher nach Les Hauderes und nun wird es beim 500 Höhenmeter umfassenden Schlussanstieg nach Arolla wieder hochalpin und äußerst aussichtsreich.
Durchquert man am Endpunkt der Straße bei Arolla den Parkplatz, kann man noch ein paar Kilometer auf einem asphaltierten Almweg bis nah an den vergletscherten Talschluss radeln.
Hat man noch etwas Kraft sollte man auf dem Rückweg 300 zusätzliche Höhenmeter in Kauf nehmen und den Abzweig nach St. Martin wählen. Ab hier rollt es längere Zeit hoch über dem Val d'Hérens auf leicht fallender Straße mit freiem Blick und dann steil hinab über Bramois zurück nach Sion.
Routenvorschlag
Sion (520 m) - Vex (840 m) - Euseigne (975 m) - Evolène, (1370 m) - Les Hauderes (1455 m) - Arolla (2000 m) - Les Hauderes (1455 m) - Evolène, (1370 m) - St.Martin (1410 m) - Bramois (530 m) - Sion (520 m)
Tipp:
Eine kleinere wunderschöne Runde im Val d'Hérens lässt sich drehen, radelt man von Sion über Bramois nach St. Martin und dann über Euseigne und Vex zurück.
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Moosalp-Runde
(ca. 45 km und 1400 hm)

via Moosalp

Die Moosalprunde ist eine überaus lohnende Rennradrunde.

Von Visp geht es auf der teils vielbefahrenen Straße via Zermatt fast eben bis Stalden, hier zweigt die Route über die Moosalp von der Hauptstraße ab und beginnt in mehreren Kehren einen ca. 500 Meter hohen Steilhang zu überwinden.
Phantastisch die Aussicht in Saas- und Mattertal sowie auf die bis über 4000 Meter aufsteigenden Bergriesen mit ihren firnbedeckten Gipfelregionen.
Ab dem kleinen Bergdorf Törbel durchfährt man dann mit bis zu 10 % Steigung weitläufiges Wiesen- und Almgelände. Kleinere schöne Almhütten (siehe Fotoseite) liegen vor und nach dem Gipfelpunkt mit der zu einem Restaurationgebäude umgebauten Moosalp.
Die Abfahrt auf der Nordseite zurück nach Visp weist im oberen Teil meist Wald auf, danach wird die Aussicht aufs Wallis aber ebenfalls wieder überaus beeindruckend.
Routenvorschlag
Visp (650 m) - Stalden (700 m) - Törbel (1500 m) - Moosalp (2048 m) - Bürchen (1450 m) - Visp (650 m)
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Leukerbad-Runde
(32 km und 900 hm)

Leukerbad

Für mich mit die schönste Tour im Wallis.
Von Susten führt die Straße über Leuk lange am Südhang des Rhonetals mit moderater Steigung aufwärts.
Phantastische Blicke übers Wallis.
Man sollte unbedingt die Auffahrt über Albinen wählen, denn nach dem Abzweig via Albinen, das wie ein Schwalbennest an den Hängen klebt, wird die Straße kurvenreicher und nach Albinen fast abenteuerlich. Eng, teils entlang an Steilhängen führt die Straße zum höchsten Punkt, dabei immer mit herrlichen Panoramablicken übers Wallis.
Nach kurzer Abfahrt kann man den nicht gerade einladenden Ort Leukerbad ruhig rechts liegen lassen. Die Abfahrt über Inden lässt des Radlers Herz wieder lachen: Schöne Streckenführung mit toller Aussicht.
Im hübschen Ort Leuk kann man die Runde bei einer Tasse Kaffee ausklingen lassen.
Routenvorschlag
Susten (600 m) - Leuk (670 m) - Albinen (1275 m) - höchster Punkt (1500 m) - Leukerbad (1400 m) - Inden (1200 m) - Leuk (670 m) - Susten (600 m)
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Abstecher zur Torrentalp:
Das kleine Sträßlein zur Torrentalp zweigt am höchsten Punkt der Auffahrt nach Leukerbad via Rinderhütte Gondelbahn ab. Von dort führt der für den motorisierten Verkehr gesperrte aber asphaltierte Almweg in ein paar Schleifen über 450 Höhenmeter und mit bis zu 12 % Steigung durch Almmatten und lichte Wälder aufwärts.
Großartige Tiefblicke und Blicke auf ganz nah scheinende hohe Felswände machen die Auffahrt überaus kurzweilig.
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via Aletschgletscher und Belalp
(ca. 32 km und 1100 hm)

Belalp

Die Belalp und der Aletschgletscher können mit dem Rennrad leider nicht ganz erreicht werden, der asphaltierte Fahrweg endet in Tätschen knapp 300 Höhenmeter unterhalb der Alp. Da hilft nur eins: Turnschuhe in den Rucksack und den Rest zu Fuß bewältigen. Es lohnt sich, denn atemberaubend und spektakulär ist das Panorama über das Wallis mit seinen hohen Bergen und über den Aletschgletscher, mit 23 km der längste Gletscher in den Alpen.
Gut ausgebaut ist die Straße von Natters im Rhonetal hinauf nach Blatten 1320 m (von hier aus kann man auch mit der Seilbahn auf die Belalp fahren). Ein asphaltierter, feldwegbreiter Fahrweg aber führt noch weitere 450 aussichtsreiche Höhenmeter hinauf bis nach Tätschen, kurz oberhalb der Mittelstation der Seilbahn.
Routenvorschlag
Brig (680 m) - Natters (690 m) - Blatten (1320 m) - Täschen (1770 m) - Wanderung zur Belalp (2130 m) - Täschen (1770 m) - Blatten (1320 m) - Brig (680 m)
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Über den Champex-Sattel

und nach ChampexVerbier

(80 km und 1800 hm)

Die Straße über den Champex-Sattel verläuft parallel zur Großen St.Bernhard Route und ist kaum befahren.
22 übereinander liegende Kehren sind mit bis zu 13 % Steigung zu durchfahren, anfangs durch und über der Durnantschlucht. Die Aussicht auf der Nordseite ist nicht allzu überwältigend, aber bei der Abfahrt auf der Südseite erhält man großartige Ausblicke auf mehrere schneebedeckte Viertausender wie den 4314 m hohen Grand Combin.
Bei Sembrancher zweigt die Straße nach Verbier von der Straße zum Großen St. Bernhard ab und führt erst leicht ansteigend bis Le Chable, wo der eigentliche Anstieg beginnt.
In weiten Kehren über einen fast baumfreien und damit prächtige Ausblicke gewährenden SWesthang zieht die gut ausgebaute Straße kaum 10 % Steigung übertreffend nach oben. Alt-Verbier wird durchfahren und kurz darauf Neu-Verbier mit seinen schön in die Landschaft integrierten Hotelbauten erreicht.
Hier quirlt das Leben auch im Sommer, obwohl Verbier als eine der teuersten Orte der Schweiz gilt.
Routenvorschlag
Martigny (475 m) - Les Valettes (625 m) - Champex-Sattel (1500 m) - Sembrancher (720 m) - Verbier (1500 m) - Sembrancher (720 m) - Martigny (475 m)
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In die Haute Savoie und an den Genfer See
(120 km und 1400 hm)

 evian

Von Monthey im Rhonetal 1000 aussichtsreiche Höhenmeter hinauf zum Pas de Morgins.

Auf dem Pass fährt man in die herrliche und touristisch gut erschlossene Landschaft der Haute Savoie ein. Auf der Abfahrt via Thonon zweigt man zum nur 300 Höhenmeter umfassenden Col du Grand Taillet ab, ein kleiner, einsamer Pass mit einer wunderschöne Serpentinenanlage. Von hier rollt es abwärts nach Thonon.
Nun radelt man über 30 Kilometer direkt am Genfer See entlang (der Verkehr hält sich hier auf der französischen Seite in erträglichen Grenzen), immer mit Blickkontakt zum See. In Evian sollte man unbedingt eine Pause einlegen, da die Uferpromenade für mich die schönste am Genfer See ist (siehe Bild). Auch die Altstadt lädt durchaus zu einem Kaffee. Weiter am See entlang und zuück nach Monthey.
Eine wirklich abwechslungsreiche Rundtour, weit über das Wallis hinaus.
Routenvorschlag
Monthey (424 m) - Pas de Morgins (1369 m) - Abondance (930 m) - Col du Grand Taillet (1093 m) - Thonon-les-Bains (420 m) - Evian (390 m) - Monthey (424 m)
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